Im Jahr 1944 musste Frau F. mit nur 15 Jahren den Hof im Bündnerland verlassen. Erst als Magd auf einem fremden Bauernhof, dann in Zürich als Dienstmädchen führte Sie ein arbeitsames Erwachsenenleben.

Sie heiratete und verbrachte glückliche Jahre mit Ihrem Mann.

Ihr Mann starb früh. Seit über 20 Jahren lebt Frau F. nun allein.

Mit ihren 93 Jahren lebt sie selbstständig in einer gepflegten kleinen Wohnung. Alle zwei Wochen hilft die Spitex im Haushalt, ein lieber Nachbar erledigt für sie die Einkäufe.

Die Tage sind ausgefüllt. Frau F. strickt für arme Kinder im Osten Handschuhe, Schals oder Pullover. Man müsse das Glück doch teilen, sagt sie mit viel Überzeugung.

In unserer Stiftung stellte sich nun ein Mann vor, welcher sich freiwillig engagierten wollte. Zeit schenken. Der Mann, ein Bündner, lebt schon viele Jahr in Zürich und ist pensioniert. Eine Aufgabe würde er aber gerne noch haben.

Die Idee, die beiden zu verbinden, stiess erst auf Zurückhaltung. «Was denken Sie? Männerbesuch, was sagen da die Nachbarn?». Gestern haben sich die beiden kennengelernt. Die erste Begegnung wird jeweils von uns Stiftungsleiterinnen begleitet. Nach zwei Sätzen war es geschehen, die beiden sprachen Rätoromanisch.

Auf die Nachfrage, ob das den passen könnte, kam ein schnelles und deutliches Ja. Einfach raus wolle sie nicht … Sie fühle sich draussen unsicher und habe Angst zu stürzen. Der Freiwillige strahlte sie an und sagte, “Sie müssen mit mir gar nichts. Ich komme einfach vorbei und wir plaudern.”

Ein neues Dream-Team. Eine neue Geschichte, die uns in unserer Arbeit für www.schenkzeit.ch bestärkt.

Wer etwas Zeit schenken möchte, kann sich gerne bei uns melden. Wir freuen uns darauf.

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