Wir begrüssen den Entscheid des Zürcher Regierungsrates zur geregelten Finanzierung, die es Senior/innen ermöglicht, länger zuhause zu bleiben und Pflegeheime zu entlasten. Die Bedeutung von Zuwendung und Aufmerksamkeit sollte bei der Diskussion um Ergänzungsleistungen für betreutes Wohnen nicht unterschätzt werden.
Oft übersehen wir das Bedürfnis älterer Menschen nach menschlicher Interaktion. Zuwendung, einfache Gespräche oder gemeinsame Ausflüge sind entscheidend für ein erfülltes Leben. Die Zeit, die wir hierfür investieren, kann nicht immer begrenzt werden.
Aktuelle Pflegestufen spiegeln Betreuungsbedürfnisse unzureichend und sind durch Freiwilligenarbeit allein nicht zu decken. Wir müssen Anreize schaffen, die echte Wertschätzung ausdrücken, wie Weiterbildungsboni und steuerliche Absetzbarkeit von Freiwilligenstunden.
Pflegepersonal, auch im häuslichen Dienst, ist oft überfordert und braucht dringend Unterstützung, um qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten. Unsere Gesellschaft muss anerkennen, dass der Mangel an Pflegepersonal und der Anstieg der älteren Bevölkerung uns vor grosse Herausforderungen stellt.
Wir müssen auch das Tabuthema „Heimleben“ angehen und fragen, wie wir Pflegeumfelder attraktiver gestalten können. Es ist Zeit, dieses Thema umfassend anzugehen, um Vereinsamung zu verhindern.
28. Mai 2024